2012-2015: Projektmitarbeiter für das Modellvorhaben KIQ 'Haus und Hof' zur Wertsicherung innerstädtischer Immobilien
Ein Modellvorhaben im Rahmen der ExWoSt-Forschungsfeldes „Kooperation im Quartier mit privaten Eigentümern zur Wertsicherung innerstädtischer Immobilien (KIQ)“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung - Projektlaufzeit: 2011 bis 2015
Zur Aufwertung innerstädtischer Wohnquartiere und zur Wertsicherung der Immobilien sind eine starke Aktivierung der privaten Eigentümer und eine engere Kooperation zwischen Kommune und Eigentümer erforderlich.
Den Eigentümervereinen, vor allem den Vereinen von Haus & Grund, kommt gemeinsam mit anderen Akteuren eine Schlüsselrolle zu. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen des Forschungsfeldes "Kooperation im Quartier" (KIQ) verschiedene Formen der Kooperation von privaten Eigentümern und Kommunen praktisch erprobt, die eine Aufwertung innerstädtischer Wonquartiere und die zukunftsgerechte Anpassung der Wohnungsbestände zum Ziel hatten. KIQ sollte aufzeigen, wie Privatinvestitionen in den Quartieren erfolgreich angestoßen und umgesetzt werden können.
Bundesweit wurden insgesamt 13 "KIQ-Modellvorhaben" bis 2015 durchgeführt. Das sogenannte "Biedermeierviertel" ist für die Stadt Hof exemplarisch neben dem Gründerzeitviertel (Bahnhofsviertel) ausgewählt worden.
Unter Federführung des Vereins Haus & Grund Hof e.V. in enger Kooperation mit der Stadt Hof und des Vereins BÜRGER am Zug e.V. wurden in den beiden Quartieren eine Aufwertung von Wohnung, Gebäuden, Hof- und Freiflächen sowie des Wohnumfeldes initiiert. Dazu gehörten die Konzeptentwicklung, der Auf- und Ausbau von Kooperationen, Moderations- und Beratungsangebote, gezielte Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit um dadurch investierte Maßnahmen durch kommunale und vor allem private Hand sowie durch Förderprogramme und Stiftungen zu verwirklichen.
Hauptziel war das Auflösen des vorhandenen Investitionsstaus in den jeweiligen Stadtteilen, vor allem durch die Weiterentwicklung der quartiersbezogenen Leitbilder und gezielter Ansprache von Eigentümern und Nutzern.
- Vorstellung des KIQ-Modellvorhabens 'Haus und Hof' Mai 2012 > (c) Peter Gutowski
- KIQ Infoflyer 'Haus und Hof' - September 2012 >
- Verstetigung am Beispiel des Programms 'Soziale Stadt' im Hofer Bahnhofsviertel > KIQ-Erfahrungswerkstatt Arnsberg, Februar 2014 - (c) Thomas Funke
Presseartikel:
- Frankenpost vom 17.12.2011: "KiQ soll Hof schöner machen"
- Frankenpost vom 06.06.2012: "Anlaufstelle für Hausbesitzer"
- Frankenpost vom 30.03.2013: "Herkules-Aufgabe im Altstadt-Viertel"
- Frankenpost vom 13.08.2013: "Gemeinsam fürs Biedermeierviertel"
- Frankenpost vom 03.06.2014: "Hofer Leben - neue Bäume gepflanzt"
Das Bahnhofsviertel:
- Größe: ca. 73,5 ha
- Einwohner: 4460 (Stand: 12/2011)
- Bestand ca. 3000 Wohnungen
- Entstehung eines noblen Wohngebietes Ende 19. Jhd. mit vielen qualitätvoll gestalteten 3 - 5 geschossigen Gründerzeithäusern im Zuge der Verlegung des Hauptbahnhofes 1873
- vorwiegend Wohn- und Geschäftshäuser mit Dienstleistungen, Handel, Gastronomie und Handwerk
- kurze Wege und zentrale Lage:Naherholung durch Saaleauen, Hallenbad, Luftsteg, Hauptbahnhof
- familienfreundlich: Kinderbetreuung, Sophienschule, Spielplätze, Sportplätze, Weltkindertag, Mehrgenerationenhaus, Altenbegegnungsstätte St. Lorenz ...
- kulturelle Vielfalt: Kleinkunst, Kunstkaufhaus, KulturCafé, Stadtbücherei, Innenhofkonzerte ...
Das Biedermeierviertel:
- zwischen Schloßplatz, Ludwigstraße und Sigmundsgraben
- Größe: ca. 7,1 ha
- Einwohner: 485 (Stand: 12/2011)
- ist eines der ältesten Viertel von Hof
- im Stadtbrand von 1823 stark beschädigt, anschließend im Stil des Biedermeier wieder aufgebaut
- überwiegend 2 - 3 geschossig
- Wohn- und Geschäftshäuser mit Handel, Dienstleistungen, Gastronomie und Handwerk in den Erdgeschosszonen
- kurze Wege und zentrale Lage: Rathaus, Ludwigstraße, Spielplätze, Wochenmarkt, Einkaufsmöglichkeiten, Turnhalle, Gymnasium, Parkhäuser ...